Interlink erstellt Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Abseits individueller motorisierter Mobilität gibt es in ländlichen Räumen aktuell kaum adäquate Alternativen, die den aktuellen dispersen Anforderungen und Wünschen sowohl der Bevölkerung, von Gästen und lokaler Wirtschaft sowie seitens der Aufgabenträger gerecht werden. Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat eine Potenzialanalyse für drei Raumkategorien (Gürtel um Metropolregion, strukturstarker sowie strukturschwacher ländlicher Raum) durch die Interlink GmbH erstellen lassen.

Es wurden Lösungsvorschläge erarbeitet, die sich mit dem heutigen Stand der Technik bereits großflächig umsetzen lassen. Der Fokus lag daher auf Linienverkehren mit Bussen sowie neuen On-Demand Mobilitätsdiensten und sogenannten Feeder-Verkehren. Dafür wurden die vorhandenen Mobilitätsbedürfnisse nach Raumkategorien aufgeschlüsselt und spezifische Mobilitätsdienstleistungen je Wegekettentyp aufgezeigt. Abschließend wurden jeweils entstehende Investitions- und Betriebskosten anhand vorhandener Benchmarks exemplarisch abgeschätzt.

Ein wichtiger diskutierter Aspekt stellt die Anpassung des ÖV-Netzes an ein hierarchisches Netz, d. h. je nach Raumkategorie ein einheitlicher Takt, mit guter Erreichbarkeit der nächsten Bahnhöfe dar. Außerdem sollte der klassische Linienverkehr um flexible, angebotsorientierte und nachhaltige Angebote ergänzt werden, um die politischen Ziele gesellschaftlicher Teilhabe auch zukünftig zu erfüllen. Dabei muss der Fokus auf ein passendes Gesamtsystem (Mobilitätsangebote integriert in das bestehende Netz) gelegt werden, da viele unterschiedliche Mobilitätsangebote nebeneinander weniger Potenzial haben. An dieser Stelle greift ein Mobilitätsmanagement, das die verschiedenen Möglichkeiten sinnvoll miteinander verknüpft und der Bevölkerung zugänglich macht.

Zusätzlich sind sekundäre Anstrengungen im Bereich der Raumentwicklung in den Zentren, der Versorgung in der Fläche und der Attraktivierung ländlicher Siedlungsflächen vonnöten. Mittels Förderprogramme können die Flächen- und Verkehrsentwicklung zentralörtlicher Kommunen mit dem Ziel einer Stärkung innerörtlicher Entwicklung und Priorisierung gemeinschaftlicher Verkehre forciert werden.

Zum Presseartikel